Sonntag, 22. März 2009

Sonntag

Es ist Sonntag, und er begann wie alle Sonntage in der letzten Zeit.
Nach einer wie immer relativ unruhigen Nacht, schaute ich erst mal ob es meiner Ma gut geht.
Naja was heißt gut geht? Ich holte sie dann aus dem Bett, wusch sie zog sie an, setzte sie auf die Toilette und dann gings ab in die Küche in der Hoffnung das sie was ißt. Ganze 2 mal hat sie in das Brot gebissen, sie ist aber der vollen Überzeugung ganz viel gegessen zu haben.
Danach hab ich sie wieder auf die Couch gebracht , nachdem ich ihr ihre Tabletten gegeben habe, und nun schläft sie wieder. Also alles wie jeden Tag. Nur das ich heute am Sonntag etwas mehr Zeit habe und nicht alles so hektisch ist.
Nun schläft sie etwas und ich habe Zeit hier mal am PC zu sitzen.
Wenn ich überlege was für eine starke Frau meine Ma früher war und was sie jetzt alles aushalten muß....
Sie hat 3 Kinder innerhalb 4 Jahren im Krieg geboren.
Ist mit den Kindern und meiner Oma und später meinem Vater von Österreich nach Köln geflohen, als die Russen vor Wien standen.
In Köln haben sie dann wieder angefangen sich etwas aufzubauen. Als sie aus dem gröbsten raus waren, da kündigte sich noch mal ein Baby an. 10 Jahre nach den jüngsten kam ich zur welt. meine Schwester war damals 14 , meine Brüder 13 und 10 Jahre alt.
Meine Mutter inzwischen 38 und mein Vater 44 Jahre.
Meine Ma dachte in den Wechseljahren zu sein und dann kam ich.
Ich hatte eine wunderbare Kindheit bis ich 11 Jahre alt war. Dann erkrankte mein Vater schwer , und wurde zum Pflegefall. mein Ma musste von jetzt auf gleich arbeiten gehen. ich kümmerte mich mehr oder minder um meinen Vater wenn ich von der Schule kam.
Ich musste mit 11 Jharen eigentlich erwachsen werden. Mein Vater starb dann als ich 15 Jahre alt war. Einige Zeit danach zog meine Oma ganz zu uns und lebte mit uns zusammen. Meine Oma war eine wunderbare Frau. Als sie erkrankte pflegte meine Mutter sie daheim.
Später dann kümmerte sich meine Ma um eine Kinder damit ich arbeiten gehen konnte, und 1985 als mein Sohn geboren wurde, zogen wir zusammen.
Sie war immer für mich da und ich gebe ihr einfach ein Stück davon zurück.
Irgendwie haben wir die Rollen getauscht, oftn nennt sie mich Mama!!
Aber ich merke auch einfach dass es mir schon an die Substanz geht.
Ich bin froh das mein Mann so mithilft, sonst würde ich es bestimmt icht schaffen.
So und nun werde ich gleich mal stricken.

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