Dienstag, 24. März 2009

Dienstag

und es ist dunkel und fies draußen.
Und genauso fühle ich mich heute auch.
Ich hab ein Gefühl als ob eine
dunkle bedrohliche Wolke über uns ist.
Heute morgen ging es meiner Ma ganz gut, und mir auch.
Ich kam dann gegen halb 10 Uhr noch mal schnell vorbei,
um nach ihr zu schauen.Alles war ok. Sie lag auf der Couch und unterhielt
sich mit meinem Mann.
Dann gegen viertel nach 12 kam der Anruf.
Komm schnell heim, Oma gehts nicht gut.
10 Min später war ich da.
Wie ein Häufchen Elend saß sie auf einem Stuhl, mein Mann vor ihr.
Schwach , elend, sie bekam schwer Luft.
Das ist für mich der schlimmste Anblick. Zu sehen das sie
nicht richtig durchatmen kann.
Ich fühle mich dann so alleine und hilflos.
Nein ich bin ja nicht alleine, aber ich bin mit meiner
Hilflosigkeit und Angst alleine.
Der Hausarzt von meiner Mutter hat mir ja erklärt das die Aorten Stenose sehr weit
fortgeschritten ist und das Blut kaum mehr einen Weg findet zum Herzen.
Deshalb bekommt sie ja auch so viele Herzmedikamente.
Irgendwann , hat er gesagt, wird sie mal ohnmächtig werden
und wegschlafen.
Ich sitze dann immer neben ihr und denke, bitte nicht so, das hat sie doch
nicht verdient. Lass sie doch bitte dann Nachts wenn sie schläft, einschlafen
so dass sie nichts merkt.
Wenn sie es tagsüber bekommt , dann hat sie Angst und dann steigert sich das noch, wenn ich arbeiten bin.
Ich hab heute extrem gemerkt, dass ich an meine Grenzen komme.
Morgens arbeiten, immer mit dem Gedanken es könnte was passieren.
Mittags heim und ohe Pause gleich Essen vorbereiten,
Mich um meine Ma kümmern.Wenn ich Glück habe komme ich ein ein wenig zum stricken,
oder wenn sie schläft schaffe ich es mal an den PC.
Aber sie hat eigentlich am liebsten wenn ich neben ihr bin, sie im Arm halte
und Händchen halte. Und ich mache es gerne ich weiß ja nicht
wie lange wir es noch können.
Aber ich merke sehr wie kraftlos, nervös und abgespannt ich bin. Nicht umsonst sprechen mich die Leute auf der Strasse an und fragen wo mein Lächeln geblieben ist.
Noch schläft meine Ma, und ich hoffe nur das es heute gut geht. Nicht wie gestern als sie Abends noch mal Luftnot hatte.
Also halte ich mal Däumchen, für meine Ma und auch für mich.
Ich bin in einem Pflegeforum und lese und schreiben dort. Dort sind Angehörige die Familienmitglieder pflegen. Dann denk ich oft meine Güte andere haben noch viel mehr
Lasten auf den Schultern zu tragen. Aber die meisten haben auch proffessionelle Hilfe,
oder machen es noch nicht so lange.
Schaun wir mal wies heute noch wird

1 Kommentar:

  1. Liebe Heidi,
    ich finde es rührend, wie Du Dich um Deine Mum sorgst, sie pflegst usw. und darüber auch noch berichtest.
    Ich verfolge alle Deine Sorgen, Wünsche, Nöte immer regelmäßig mit und bin mit meinen Gedanken immer bei Dir.
    Eigentlich hast Du einen Orden verdient!
    Nun schau mal auf meinen Blog, da habe ich etwas für Dich gebastelt. Das darfst Du Dir holen :-)

    Liebe Grüße
    Netty

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